1988 - 1993

UNIMOG BAUREIHE 407/417

1988 - 1993

Bis in die zweite Hälfte der 1980er-Jahre bleibt das Unimog-Programm weitgehend unverändert. Dann aber bringt Gaggenau komplett neue Fahrzeuge. Typische Veränderungen: die kantige Kabine aus der mittleren und schweren Reihe auch für die leichten Typen.

UMFASSENDE ERNEUERUNG

Und generell unterzieht das Werk den Unimog einer tiefgreifenden Erneuerung. Aus veränderten Maßen, Radständen, Fahrwerken, Gesamtgewichten und Motoren resultieren in der Praxis komplett neue Fahrgestelle. Es sind die Baureihen 407, 417 und 427 sowie 437, die dem Kunden eine Modellpalette bieten, die breiter denn je ist. Das Spektrum reicht vom kompakten U 600 mit 44 kW (60 PS) und 4,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht bis zum U 2400, der 12,5 Tonnen maximalem Gesamtgewicht mit einer 176 kW-Maschine (OM 366 LA, 240 PS) gelassen entgegensehen kann.

SONDERMODELL „U 600 FORST“

Die Benjamine der Baureihe 407 treten weiterhin mit dem Vorkammerdiesel OM616 an, verfügen über wahlweise 2.250 oder 2.605 Millimeter Radstand und 4,5 Tonnen Gesamtgewicht. Als Spezialmodell für die Arbeit in den Wäldern gibt es das Modell „U 600 Forst“, das im Interesse geringer Bodenpressung auf besonders großen und breiten Reifen vorfährt, fix aber auch für den normalen Agrareinsatz wieder umzurüsten ist.

Die Baureihe 417 wiederum hält es mit Radständen von 2.380 bis 2.900 Millimetern (Feuerwehr sogar 3.400 Millimetern) und kann mit Gesamtgewichten von 6,5 bis neun Tonnen dienen. Dem Einstiegsmodell U 800 liefert der vielfach bewährte Vierzylinder-Direkteinspritzer OM 314 die treibende Kraft. Von U 900 an aufwärts werkelt der Sechszylinder OM 352 unter der Kurzhaube.

FAHRERHAUS AUFGEWERTET

Typisch für Baureihe 407 wie 417 ist ferner das traditionelle Fahrerhaus mit seinen eher rundlichen Formen, dem das Werk nun aber Annehmlichkeiten wie mehr Bewegungsfreiheit, optimierte Sicht auf Frontgeräte sowie ein modernes Armaturenbrett mit auf den Weg gibt. Das verstärkte Fahrerhaus verfügt zudem über eine Frontscheibe aus Verbundglas, eine größere Dachluke und den integrierten Ansaugkamin.

SCHWERPUNKT KOMMUNALFUHRPARKS

Nach oben hin bildet der U 1150 den Abschluss dieser mittleren Baureihe. Er macht sich hauptsächlich in Kommunalfuhrparks nützlich. Rund ein Viertel der bundesdeutschen Zulassungen entfällt auf die Energie- und Bauwirtschaft. Nur ungefähr zehn Prozent der Baureihe 417 treten ihren Dienst bei Land- und Forstwirtschaft an.