1998 - 2004

SCHWERE PRITSCHENWAGEN DER TYPENREIHE MERCEDES-BENZ ATEGO

1998 - 2004

Nur kurz nach dem Actros startete im Jahr 1998 der Atego. Er trat nicht nur das Erbe der beliebten „Leichten Klasse“ an, die in Wörth mehr als 300.000-mal vom Band gelaufen war, sondern trat auch an die Stelle der MK-Reihe. Die treibende Kraft bezog der neue Atego grundsätzlich von den Vier- und Sechszylindermotoren der Baureihe 900.

Als „Atego schwer“ wurde bis zur Ablösung durch entsprechende Fahrzeuge der Axor-Reihe eine Kombination aus Actros-Fahrgestell und höhergelegter Atego-Kabine angeboten, die allerdings das Handikap hatte, dass die V-Motoren des Actros nicht unter diese Kabine passten. Das Fahrzeug war somit auf die sechszylindrigen Varianten des OM 906 LA angewiesen, dem es für die schwere Klasse dann doch ein wenig an Leistung und Drehmoment fehlte. Auch die Elektronik des Atego schwer war einfacher ausgeführt als die des Actros.

Als Pritschenwagen war der Atego schwer mit 231 sowie 281 PS lieferbar. Die zweiachsigen Varianten gab es in den Radständen 3.900 bis 6.000 Millimetern und wahlweise mit luftgefederter Hinterachse. Die Dreiachser 2523 sowie 2528 in 6x2/4-Version wurden ausschließlich mit luftgefederter Hinterachse sowie mit 4.875 bis 5.775 Millimeter Radstand angeboten. Der 2523 war in diesem Fall auf sieben Tonnen maximale Anhängelast, der 2528 auf 15 Tonnen Anhängelast ausgelegt. Zudem gab es als simples 6x2-Fahrzeug einen hinten ebenso grundsätzlich luftgefederten Atego 2528, dessen Anhängelast auf elf Tonnen limitiert war. In der Kategorie 6x4 bot das Werk einen Atego 2628 an, der mit Radständen von 4.875 bis 5.175 Millimetern zu haben war und über eine Anhängelast von maximal zehn Tonnen verfügte.

Als Sattelzugmaschine war der Atego schwer in der Gewichtsklasse von 18 Tonnen und mit 231 sowie 281 PS und ausschließlich als Zweiachser lieferbar. Erhältlich war ausschließlich 3.600 Millimeter Radstand. Das zulässige Zuggesamtgewicht belief sich beim 18-Tonner mit 231 PS auf 28 Tonnen, beim 18-Tonner mit 279 PS jedoch auf 36 Tonnen.

VERSCHIEDENE VARIANTEN FÜR DIE BAUSTELLE

Als Baustellenfahrzeug war der Atego schwer in verschiedenen Kippervarianten sowie als Fahrgestell für Betonmischer erhältlich. Die zweiachsigen Kipper gab es mit 231 sowie 279 PS sowie in den Radständen 3.600 und 3.900 Millimeter. Das 231-PS-Fahrzeug wurde mit einem Sechsganggetriebe ausgerüstet, der 279-PS-Kipper hatte ein Zwölfganggetriebe. Die maximal zulässige Anhängelast des 1823 K betrug zehn Tonnen, die des 1828 K lag bei 18 Tonnen.

Der Dreiachskipper Atego 2628 K war in Radständen von 3.975 bis 4.575 Millimeter erhältlich, mit 16-Gang-Getriebe versehen und brachte es auf eine maximal zulässige Anhängelast von 14 Tonnen.

Ab Anfang 2003 war für den Atego zudem eine auf 7,2 Liter Hubraum vergrößerte Variante des OM 906 LA lieferbar, die 326 PS leistete. Die entsprechenden Pritschenwagen Atego 1833 gab es wahlweise durchgängig blattgefedert oder mit luftgefederter Hinterachse sowie mit Radstand von 3.900 bis 6.000 Millimetern. Ihr zulässiges Zuggesamtgewicht betrug 40 Tonnen.