1965 - 1984

MITTELSCHWERE FRONTLENKER-LKW MIT KUBISCHEM FAHRERHAUS

1965 - 1984

Ab 1965 löste die kubische Kabine das rundliche Vorgängermodell auch bei den mittelschweren Lkw ab. Kennzeichen dieser von acht bis 15 Tonnen Gesamtgewicht reichenden Lkw waren der zweistufige Einstieg sowie der „unter Boden“ angeordnete Motor, der einen äußerst niedrigen Motortunnel und somit viel Raum in der Kabine ermöglichte.

Als besonders schwere Variante baute das Werk von 1972 bis 1977 sogar einen LP 2219, der als hinten an beiden Achsen zwillingsbereiftes Frontlenkerfahrgestell mit Achsformel 6x4 sowie als Wechselbrückenfahrgestell in der Achsformel 6x2 (luftgefederte Antriebsachse und einzelbereifte Nachlaufachse) zu haben war.

Generell bot das Werk diese mittelschweren Frontlenker in der Regel sowohl als Pritschenwagen und Sattelzugmaschine, seltener als Kipper und schon gar nicht als Allradfahrzeug an.

Die Motorisierung dieser Kurzhauber folgte der Entwicklung der Motorenbaureihe 300, die erstmals im Nachkriegsbestseller und Langhauber L 3250 Einzug gehalten hatte. Für 100 und 110 PS (LP 810 sowie PL 911B) war anfangs der Vorkammerdiesel OM 312 zuständig, später der Vorkammermotor OM 321 und ab 1964 der Direkteinspritzer OM 352.

Der 126 PS starke Direkteinspritzer OM 352 (5,7 Liter Hubraum) war für jene erst 126 PS, später 130 Pferdestärken zuständig, die einem LP 1113, LP 1213 oder LP 1513 zu Gebote standen. Den Achtlitermotor OM 327 wiederum bekam der Kunde in LP 1216, LP 1317 sowie LP 1517 geliefert, wenn ihm der Sinn nach 160 oder 170 PS stand. Ab 1969 wurde dieses Aggregat durch den 8,7 Liter großen OM 360 abgelöst, das ab 1970 denn auch für die Spitzenmotorisierung von 192 PS verantwortlich zeichnete.